So negativ wirkt sich Alkohol auf deine sportliche Leistung aus

Wer kennt sie nicht: die Hobby-Sportler, die sich nach dem Training als aller erstes ein kaltes Hefeweizen gönnen. “Ein, zwei Bierchen werden schon nicht so schlimm sein“, heisst es meist, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Allerdings wirkt sich Alkohol – und längst nicht nur Hefeweizen – negativer auf die sportliche Leistung und die Trainingseffekte aus, als das so manch einer wahrhaben möchte.
In diesem Artikel stellen wir dir die Auswirkungen von Alkohol auf die Fettverbrennung, den Muskelaufbau und die muskuläre Leistungsfähigkeit genauer vor. Natürlich kannst Du dir ab und zu ein Gläschen Wein oder auch eine Flasche Bier gönnen. Direkt nach dem Training sollte Alkohol aber tabu sein!

Fett verbrennen und Gewicht verlieren? Nicht mit Alkohol!

Ein Gramm Protein sowie ein Gramm Kohlenhydrate haben jeweils vier Kalorien. Ein Gramm Fett hat wiederum neun Kalorien und Alkohol besitzt sieben Kalorien pro Gramm. Der Bierliebhaber denkt jetzt vermutlich: “Na, dann trinke ich eben ein Bier mehr und verzichte dafür morgen auf Fett“. So einfach ist es aber natürlich nicht! Alkohol wird von unserem Körper nämlich als Zellgift identifiziert, das schnellstmöglich wieder “vertrieben“ werden muss. Hierzu wandelt unser Verdauungstrakt den Giftstoff in eine Substanz namens Acetat um. Durch diese Umwandlung kommt es zu einer Hemmung von Verdauungsenzymen. Die Folge: Alkohol wird nicht nur langsamer verbrannt als Kohlenhydrate und Proteine, sondern trägt auch noch dazu bei, dass die Fettverbrennung deutlich langsamer abläuft. Während unser Körper damit beschäftigt ist, sich zu entgiften, kann er kein Fett abbauen, sodass das überschüssige Fett in die Fettzellen eingelagert wird. Das war’s dann also mit der Gewichtsreduktion!

Die Beeinträchtigung des Muskelaufbaus

Alkohol wirkt sich nicht nur negativ auf die Fettverbrennung, sondern auch hemmend auf den Muskelaufbau aus. Damit Muskeln wachsen können, benötigen sie ausreichend Regeneration sowie hochwertige Nährstoffe. Und zwar ganz besonders nach einem intensiven Training! Greifst Du nach dem Workout “zur Flasche“, behindert das die Versorgung der Muskeln mit Aminosäuren, Fettsäuren und anderen wichtigen Substanzen. Dein Körper legt den Fokus stattdessen auf die Zerstörung des Zellgiftes. Diese Fokussierung findet vor allem „in der Leber“ statt. Das Entgiftungsorgan spielt aber auch eine wichtige Rolle für sämtliche Stoffwechselvorgänge. Kein Wunder also, dass Alkohol die Umsetzung von Kohlenhydraten, Proteinen etc. beeinträchtigt.
Hinzu kommt die Tatsache, dass Bier und Co. den Testosteronspiegel senken – auch, wenn das Verhalten von Betrunkenen oft etwas anderes vermuten lässt. Das Sexualhormon hat einen massgeblichen Anteil am Muskelaufbau. Wird die Produktion durch den Konsum von Alkohol für mehrere Tage gehemmt, steht das Hormon logischerweise nicht in ausreichendem Masse zur Verfügung.

Alkohol vs. Leistungsfähigkeit

Wie sich Alkohol auf die Leistungsfähigkeit deiner Muskeln auswirkt, wird anhand einer Studie ersichtlich, die von neuseeländischen Wissenschaftlern der Massey University durchgeführt wurde. Die Forscher liessen zehn Freizeitsportler ein anstrengendes Muskeltraining absolvieren. Anschliessend bat man die eine Hälfte der Probanden darum, innerhalb von drei Stunden zwischen sechs und sieben Getränkemischungen aus Orangensaft und Wodka zu sich zu nehmen. Die andere Hälfte der Probanden erhielt hingegen ausschliesslich Orangensaft. In gewissen Zeitabständen (nach 36 und nach 60 Stunden) bewerteten die Wissensschaftler die Leistungsfähigkeit der Sportler.
Das Ergebnis ist eindeutig: Die Leistungsfähigkeit beider Probandengruppen war verringert. Das ist nach einem intensiven Training vollkommen normal. Allerdings war der Leistungsabfall der Sportler, die nach dem ersten Workout Alkohol zu sich nahmen, knapp doppelt so hoch wie der der “nüchternen“ Probanden. Das ist auf eine verminderte Regenerationsfähigkeit als Folge des Alkoholkonsums zurückzuführen!

Bier auf Training – das lass sein!

Aus den hier vorgestellten Konsequenzen des Alkoholkonsums nach einem Training lässt sich ableiten, dass jeder, der das Krafttraining bzw. eine andere Sportart ernst nimmt, auf das Zellgift verzichten oder den Konsum zumindest stark einschränken sollte. Wodka, Bier und Co. hemmen die Proteinsynthese und beeinträchtigen die hormonelle Reaktion auf eine Trainingseinheit. Diese Faktoren haben einen massgeblichen Einfluss auf die Regeneration und die Anpassung an die Belastungen.
Es bleibt festzuhalten, dass sich ein erhöhter Alkoholkonsum langfristig negativ auf die sportliche Leistungsfähigkeit und auch auf die allgemeine Gesundheit auswirkt. Geniesse Alkohol nur in Massen und pflege eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen & Mineralen!

 

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