Eiweißpulver ist nicht gleich Eiweißpulver
Eiweißpulver ist Protein pur, denn ungesunde Fette und überschüssige Kohlenhydrate bleiben außen vor. Dafür bringt das Pulver deinen Muskelstoffwechsel auf Hochtouren.
Wenn du schnell Muskeln aufbauen möchtest, dann ist ein Eiweißshake genau das Richtige. Nebenbei hilft er dir nach dem Training bei deiner Regeneration und stärkt dein Immunsystem.
Reines Eiweißpulver ist oft teurer als unverarbeitete Eiweißquellen wie Eier, Bohnen, Magerquark oder Nüsse. Dennoch solltest du nicht nur auf den Preis achten, sondern vielmehr auf die Qualität. Viele Eiweißpulver, welche du im Handel findest, weisen eine minderwertige Qualität auf.
Eiweißpulver vor und nach dem Training
Die Einnahme von Proteinpulver ist perfekt vor und nach dem Training, denn dann kann dein Körper das Pulver mit allen Nährstoffen optimal aufnehmen. Ein Eiweiß-Shake mit dem richtigen Proteinpulver vor oder nach dem Training gibt deinem Körper etwa 25 – 30 Gramm Aminosäuren und diese genau dann, wenn er sie benötigt.
Die Einnahme unmittelbar nach dem Training unterstützt deinen Körper in den anabolen Baustoffwechsel zu gelangen. Der Körper ist nach dem Training darauf bedacht seine entleerten Glykogenspeicher wieder aufzufüllen, deshalb sollte das Protein zusammen mit Kohlenhydraten konsumiert werden.
Aber auch die Einnahme direkt nach dem Aufstehen ist sinnvoll, da zu diesem Zeitpunkt der Körper sich in einem ähnlichen Stoffwechselumfeld befindet wie nach dem Training.
Biologische Wertigkeit
Der Begriff biologische Wertigkeit gibt an, wie viel Zellstruktur der Körper aus einer bestimmten Menge an Eiweiß aufbauen kann.
Deswegen gilt: Je höher die biologische Wertigkeit des Pulvers, desto weniger Eiweißpulver benötigst du für deinen effektiven Muskelaufbau. Das Protein-Präparat sollte vor allem essenzielle Aminosäuren enthalten, da diese der Körper nicht selbst herstellen kann.
Eiweißpulver – was beim Kauf zu beachten ist
Oft findest du in den Regalen Eiweißpulver mit der Beschriftung: 3-Komponenten-Protein, Time-Release-Eiweiß oder Eiweiß-Matrix. Bei allen drei kannst du davon ausgehen, dass mehrere Proteinsorten zusammengemischt wurden.
Unsere Produkt-Empfehlungen:
Mit unseren 4 Eiweißpulver-Regeln findest du das richtige Pulver, welches dir hilft Muskelmasse aufzubauen und die Regeneration deiner Muskeln zu beschleunigen
Regel Nr. 1 – die Zutatenliste
Ein Blick in die Zutatenliste auf der Verpackung verrät dir bereits einiges über die Zusammensetzung und Qualität des Pulvers. Entscheidend ist die Reihenfolge der Zutaten. Denn grundsätzlich gilt, dass je weiter hinten in der Liste eine Komponente steht, desto weniger ist davon im Pulver enthalten.
Beispiel: „Inhalt: Milch-, Sojaeiweiß, Molke-Isolat.“
Bei diesem Beispiel lässt sich davon ausgehen, dass sehr wenig von dem teuersten Bestandteil, also dem Molke-Isolat vorhanden ist.
Daher unser Tipp: Kaufe dir ein reines Molkeprotein, am besten ein reines Whey-Protein oder ein vergleichbares gutes Mehrkomponenten Protein.
Regel Nr. 2 – Gutes Protein muss kalt verarbeitet sein
Hochwertiges Protein muss kalt verarbeitet sein, da es denaturiert, wenn es über 80 °C erhitzt wird. Bei der Erhitzung verändert sich die Molekühlstruktur und das Protein wird unverdaulich.
Oftmals steht auf den Verpackungen keine Verarbeitungsmethode vom Hersteller. Dann solltest du davon ausgehen, dass das Pulver höchstwahrscheinlich erhitzt wurde. Wurde es kalt verarbeitet, dann findest du dazu einen Hinweis auf der Verpackung.
Regel Nr. 3 – Hydrolysat bildet die reinste Form des Whey
Das Whey Protein Hydrolysat ist die reinste Form des Whey, da es durch einen Vorgang hergestellt wird, der als Hydrolyse bezeichnet wird. Während dieses Vorgangs wird das Whey „vorverdaut“, so wie es unter normalen Umständen auch im Körper stattfindet.
Damit steigt der Proteinanteil des Whey Protein Hydrolysat auf bis zu 95 %.
Dank der teilweisen Aufspaltung kann der Körper die Proteine besser verwerten. Das Whey Protein Hydrolysat schießt regelrecht in die Blutbahn und steht somit sofort für die Regeneration oder den Muskelaufbau zur Verfügung. Somit ist es das perfekte Supplement für die Zeit nach dem Sport aber auch direkt davor, da der Körper schnell mit Eiweiß versorgt wird.
Regel Nr. 4 – Die Produktionsmethode
Früher setzte man auf die Ionenaustausch-Methode, bei der jedoch viele kleinere Molekühlketten verloren gehen, welche aber für das Immunsystem und den Zellschutz sehr wichtig sind. Hinzu kommt, dass für diese Methode kleinere Mengen an Chemikalien zum Einsatz kommen.
Heutzutage ist die Cross-Flow-Microfiltration (CFM) eine bewährte und viel angewendete Methode. Dabei wird das Protein durch verschiedene Filter gepresst, wodurch alle großen und sperren Moleküle wie Milchzucker (Lactose) und Fett hängen bleiben.
Der große Vorteil: Der Gesamtfettgehalt sinkt auf unter 2 %.
Zusammengefasst
- Als Faustregel gilt: Je kürzer die Zutatenliste ist, desto besser
- Greife zu hochwertigen Isolaten ohne Hormone oder unnötige Zusatzstoffe
- Achte darauf, dass sich das Pulver in Flüssigkeit gut löst
- Achte auf einen hohen Eiweißanteil bzw. Aminosäuren-Anteil, möglichst über 90 Prozent, sowie einen niedriger Kohlenhydrat- und Fettgehalt
- Wenn du abnehmen möchtest, achte auch auf die Kalorienangaben
- Spare nicht am Preis
- Mache eine Geschmacksprobe. Häufig bieten Händler zunächst kleine Proben an.
Übrigens: Wähle ein Pulver ohne Geschmack, dieses kannst du besser mit Obst oder anderen Sachen vermischen. Außerdem verzichtest du so auf künstliche Aromen.
Fazit
Beim Kauf des richtigen Eiweißpulvers lohnt es sich auf die Details zu achten, denn nur so tust du deinem Körper was Gutes und kannst deinen Muskelaufbau effektiv unterstützen.
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