Kompressionskleidung – mehr Leistung beim Training ?

Kompressionskleidung – für den einen Mode, für den anderen tägliche Sportausrüstung

Kompressionskleidung ist in allen Sportarten ein viel diskutiertes Thema. Die einen schwören auf die hautenge Kleidung und die anderen sehen darin keinen Vorteil. Im Gesundheitswesen werden seit Jahren Stützstrümpfe eingesetzt. Diese sollen die Venen zusammenquetschen und die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöhen. Das hat zur Folge, dass die Abfallstoffe im Körper schneller abtransportiert werden. Die Muskeln und Organe werden somit schneller mit Sauerstoff versorgt.

Mittlerweile gibt es nicht nur für die Beine Strümpfe, sondern ein ganzes Sortiment an Kompressionskleidung. Es gibt Ärmel, sogenannte „Sleeves aber auch Hosen, Shirts und komplette Anzüge. Diese Anzüge werden vor allem im Triathlonsport eingesetzt.

Welchen Nutzen hat Kompressionskleidung?

Diverse Studien belegen die Wirksamkeit von Kompressionskleidung im Ganzen oder in Teilen. Sie übt Druck von außen auf den Körper aus. Muskulatur und Bindegewebe sollen dadurch besser durchblutet werden. Zudem fördert sie nach einem anstrengenden Workout die Regeneration.

5 Vorteile der Kompressionskleidung

  1. Leistungsfähigkeit verbessern: Dies geschieht vor allem durch eine erhöhte Blutzirkulation, da sich die Gefäße aufgrund des äußeren Druckes weiten.
  2. Verbesserung der Regeneration nach dem Sport: Dies geschieht vor allem durch den schnelleren Abtransport von Abfallstoffen wie Milchsäure.
  3. Ergonomische Passform: Vor allem im Schwimm- und Radsport von Vorteil.
  4. Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung: Vor allem im Kraftsport von Bedeutung.
  5. Verminderung der Muskelvibrationen: Diese entstehen vor allem durch die wiederholte Aufprallbelastung beim Laufen.

Der Unterschied zwischen medizinischem und sportlichem Nutzen

Im medizinischen Bereich gibt es vier verschiedene Kompressionsklassen. Diese sind abhängig von dem Grad der Beschädigung des venösen Rückstroms zum Herzen. Im Sport dagegen gibt es kaum einheitlichen Kompressionsklassen. Außerdem schwankt die auf dem Gewebe lastende Kompression je nach Hersteller. Momentan werden Produkte im Sport nicht individuell Vermessen sondern nach Größe und Gewicht verkauft.

Welche Hersteller bieten Kompressionskleidung an?

Kompressionsbekleidung: mehr Leistung beim Training?

Der amerikanische Produzent „Under Armour“ war einer der ersten Hersteller von Kompressionskleidung.  Weitere Hersteller sind SKINS sowie 2XU oder auch CEP. Während SKINS und 2XU eher im oberen Preissegment anzufinden sind ist CEP für Triathleten sehr interessant. Aber auch Sportausrüsterriesen wie Nike und Adidas haben bereits eigene Kollektionen auf dem Markt.

Dabei unterscheiden sich die Technologien in ihrem Grundkonzept. Es gibt die gradiente Kompression und partielle Kompression.

Bei der gradienten Kompression steigt der Druck in Richtung der Füße und Hände. Medizinisch gesehen logisch, da die Distanz zunimmt, die das Blut aus den Gliedmaßen zurück zum Herzen zurücklegen muss. Durch den richtigen Oberflächendruck wird so die Blutzirkulation verbessert und es wird mehr Sauerstoff in die aktiven Muskeln transportiert. Diese erhöhte Blutzirkulation hilft gleichzeitig gegen den Aufbau von Milchsäure (Laktat) und anderen Abfallprodukten des Stoffwechsels.

Das Konzept der partiellen Kompression wurde erst durch X-Bionic auf den Markt gebracht. Das Besondere bei diesem Konzept ist das Gewebe. Denn es weist eine Wellenstruktur auf, durch diese sammelt sich der Schweiß und kühlt ab, bevor er dann abtransportiert wird.  Es werden nur wenige Quadratmillimeter komprimiert um die Thermoregulation zu verbessern und den Athleten leistungsfähiger zu machen.

Die Entwicklung geht immer weiter

Bei SKINS wird sogar die gradiente Kompression noch einmal unterteilt in die „Engineered Gradient Compression“ und die „Dynamic Gradient Compression“. Das heißt, es gibt unterschiedliche Kompressionsstufen, die während der Bewegungsphase die Sauerstoffzufuhr zu den aktiven Muskeln erhöhen sollen. Grundlage für diese Technologie waren Kompressionsmessungen bei Sportlern während der Bewegung. Diese sind sonst nur im Stillstand durchgeführt worden. In Zusammenarbeit mit der australischen Wirtschafts- und Forschungsorganisation wurden Bewegungsabläufe des menschlichen Körpers aufgezeichnet. So wurde die Kompression auf die Muskeln im Bewegungsablauf gemessen. Die Muskeln verändern ihre Form je nachdem wie saustoffhaltig das Blut ist welches durch sie gepumpt wird.

Das Ergebnis ist die dynamisch gradiente Kompression mit bestmöglicher Passform, welche dadurch noch präziser und gezielter wirken soll.

Fazit:

Generell fühlt sich Kompressionskleidung auf der Haut gut an, da sie atmungsaktiv ist und schnell trocknet. Beim Kauf ist eine gute Beratung allerdings ein Muss. Denn nicht jeder Sportler hat die Größe M oder den gleichen Waden- bzw. Bizeps Umfang.

Für viele Sportler im Hobby- und Profisportbereich ist die Kompressionskleidung nicht mehr wegzudenken. Auf Grund der oben genannten Fakten wird diese sehr geschätzt. Aber auch wenn die nötige körperliche Statur für die hautenge Kleidung nicht gegeben ist muss man darauf nicht verzichten. Gerade weil sie so eng ist, kann sie bequem unter einem modischen Sportoutfit getragen werden. Auch modisch gehen die Hersteller mit der Zeit, sodass es die Kompressionskleidung in allen Farben und Mustern gibt.

 

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