Effektive Rückenübungen: einarmiges Kurzhantel-Rudern, Reverse Flys, Superman-Exercise

Ein starker Rücken wirkt sich positiv auf den Alltag aus

Unser Rücken wird jeden Tag stark beansprucht. Er ist an sämtlichen Bewegungen beteiligt – ob aktiv oder als Stabilisator. Da nicht jeder Rückenübungen ausführt, ist der Rücken vieler Leute sehr schwach. Das liegt u.a. an der berüchtigten Fragezeichen-Haltung vor dem PC. Durch diese werden die Brustmuskeln verkürzt und die Rückenmuskeln überdehnt – eine schlechte Haltung ist die Folge.

Mit ein paar Rückenübungen können die Rückenmuskeln optimal gestärkt werden, was sich letztendlich positiv auf den Alltag auswirkt und der Volkskrankheit Rückenschmerzen entgegenwirkt.

Der Rücken als größte Muskelgruppe

Neben den Beinen ist der Rücken übrigens die größte Muskelgruppe des menschlichen Körpers. Der obere Anteil des Rückens setzt sich hauptsächlich aus dem Latissimus (M. latissimus dorsi), auch als breiter Rückenmuskel bekannt, und dem Trapezmuskel (M. trapezius; auch: Kapuzenmuskel) zusammen. Der untere Rücken besteht hingegen aus den Rückenstreckern (M. erector spinae). Im Gegensatz zum Training des oberen Rückens wird der untere Rücken beim Training meist vernachlässigt. Das ist auf die Rolle eines breiten (oberen) Rückens als „Männlichkeitsideal“ zurückzuführen.

Ein ausgewogener Trainingsplan sollte unbedingt Rückenübungen für beide Anteile beinhalten! Im Folgenden werden zwei effektive Übungen für den oberen Rücken und eine effektive, leicht auszuführende Übung für den unteren Rücken genau vorgestellt.

Die Ernährung an das Training anpassen

Wer einen starken Rücken durch verschiedene Rückenübungen erreichen möchte, darf die Rolle einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend viel Protein und Aminosäuren nicht unterschätzen. Nur, wenn dem Körper ausreichend viele Proteine und Aminosäuren zur Verfügung stehen, können das Muskelwachstum fördernde Prozesse eintreten. Darüber hinaus sind Proteine wichtig für die Regeneration nach dem Training. Vitamine und Minerale sorgen dafür, dass der Proteinstoffwechsel richtig funktioniert.

Effektive Rückenübungen: einarmiges Kurzhantel-Rudern

Das einarmige Kurzhantel-Rudern spricht vor allem den Latissimus, den Kapuzenmuskel, den hinteren Anteil des Deltamuskels (M. deltoideus pars clavicularis), den Untergrätenmuskel (M. infraspinatus) und den großen und kleinen Rautenmsukel (M. rhomboideus major et minor) an.

Einarmiges Kurzhantel-Rudern: Ausführung

Für die Ausführung platziert man eine Kurzhantel in der Mitte einer Flachbank. Anschließend setzt man das rechte Knie sowie den rechten Unterschenkel auf die Bank. Man beugt den Oberkörper nach vorne. Die rechte Hand stützt den Oberkörper im letzten, also im oberen Drittel der Flachbank ab. Der Körper sollte sich in einer stabilen Position befinden. Der Rücken ist durchgestreckt, im unteren Rücken wird ein leichtes Hohlkreuz gebildet.

Nun greift man die Hantel mit der linken Hand und führt sie während des Einatmens an der Außenseite der Bank nach unten. 

Als nächstes atmet man aus und zieht die Kurzhantel durch eine Bewegung des Latissimus nach oben. Der Ellenbogen befindet sich dabei möglichst nah am Körper. Das Ende der Aufwärtsbewegung ist erreicht, wenn sich der Oberarm parallel zum Oberkörper befindet bzw., wenn zwischen Oberkörper und Unterarm ein 90-Gard-Winkel besteht.

Effektive Rückenübungen: Reverse Flys

Reverse Flys mit Kurzhanteln sind ideal geeignet, um den hinteren Anteil des Deltamuskels (M. deltoideus pars spinalis) sowie den mittleren Teil des Kapuzenmuskels (M. trapezius pars transversa) zu kräftigen. Alles, was man für diese Übung benötigt, sind zwei Kurzhanteln. Alternativ können Reverse Flys auch am Kabelzug oder am Butterfly-Gerät durchgeführt werden.

Reverse Flys: Ausführung

Man nimmt eine Kurzhantel in jede Hand und nimmt einen schulterbreiten Stand ein. Nun geht man leicht in die Knie und beugt den aufrechten Oberkörper so weit nach vorne, bis er sich parallel zum Boden befindet. Im unteren Rücken ist ein leichtes Hohlkreuz einzunehmen, der restliche Rücken bleibt gestreckt. Die Arme hängen seitlich nach unten hinab und sind beinahe ganz durchgestreckt.

Nun atmet man aus und führt beide Hanteln mit ausgestreckten Armen seitlich nach oben. Der Endpunkt der Bewegung ist erreicht, wenn sich die Hanteln auf Kopfhöhe befinden. Führt man die Hanteln noch weiter nach oben (so weit wie es die Anatomie zulässt), beansprucht man den Kapuzenmuskel stärker.

Als nächstes wird eingeatmet. Dabei werden die Hanteln langsam und kontrolliert in ihre Ausgangsposition zurückgebracht.

Die Übung kann auch auf einer Flachbank durchgeführt werden.

Die Superman-Exercise

Zugegeben: wie Superman fliegen kann man durch diese Übung nicht. Allerdings stellt die Superman-Exercise eine der effektivsten Rückenübungen für die Rückenstrecker dar – ohne starken unteren Rücken könnte auch Superman nicht (ohne Schmerzen) fliegen! Aufgrund der Tatsache, dass die Übung den großen Gesäßmuskel zu einem bestimmten Grad mit trainiert, ist sie bei Frauen besonders beliebt.

Superman-Exercise: Ausführung

Zunächst legt man sich auf den Bauch. Es wird die Verwendung einer Isomatte empfohlen. Die Beine und die Arme werden ausgestreckt. Nun gibt es vier Möglichkeiten, die Übung auszuführen. Die Varianten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Intensität. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man die Bewegungen stets kontrolliert und keinesfalls ruckartig oder krampfhaft ausführen.

Variante 1

Man hebt das linke Bein und den rechten Arm so weit wie möglich an. Am höchsten Punkt hält man die Spannung etwa zwei Sekunden lang. Nun senkt man die Extremitäten wieder ab und führt das ganze mit dem rechten Bein und dem linken Arm durch.

Variante 2

Man hebt die ausgestreckten Arme so weit es geht an und hält die Spannung am höchsten Punkt einige Sekunden lang. Nun senkt man die Arme wieder ab.

Variante 3

Die ausgestreckten Arme bleiben in Kontakt zum Boden. Die ausgestreckten Beine werden maximal angehoben. Man hält die Spannung am höchsten Punkt für ein paar Sekunden. Dann senkt man die Beine wieder ab.

Variante 4

Man hebt die ausgestreckten Arme und Beine gleichzeitig maximal an. Man hält die Spannung am höchsten Punkt einige Sekunden lang und senkt die Gliedmaßen wieder ab.

 

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