Stress – wie er sich auf unser Leben auswirkt und wie wir dagegen vorgehen können

Stress als Hauptursache für diverse Krankheiten

Neben Bewegungsmangel gehört Stress zu den hauptsächlichen Ursachen für die typischen Krankheiten in unserer Gesellschaft. Es wird angenommen, dass bis zu 90 Prozent aller Arztbesuche unmittelbar oder indirekt auf Stress zurückgeführt werden können. Das lässt sich auch kaum bezweifeln, wenn man bedenkt, dass wir heute mehr Stress ausgesetzt sind als je zuvor: Wir arbeiten länger, härter und mehr, kein Arbeitsplatz ist mehr sicher und selbst die sozialen Medien setzen uns unter Druck, indem sie uns zeigen „wie toll“ das Leben unserer Mitmenschen im Vergleich zu unserem eigenen Leben ist.
Die Wirkungen von Stress auf unseren Organismus sind kaum zu unterschätzen: Er wirkt sich auf viele einzelne Aspekte unserer Gesundheit (z.B. Körpergewicht) aus und nimmt somit maßgeblichen Einfluss auf unsere allgemeine Gesundheit. Das liegt am Zusammenhang zwischen Stress und diversen Hormonen, die Stoffwechselvorgänge und andere körperliche Vorgänge regulieren.

Cortisol als „Stresshormon“

Das sogenannte Stresshormon Cortisol ist überlebenswichtig für uns. Seine übergeordnete Aufgabe besteht darin, Flucht- und Kampfreaktionen zu ermöglichen. Es versetzt uns in die Lage, in einer entsprechenden Situation zu handeln. Um angemessen auf die Gefahr reagieren zu können, werden die Verdauung, der Stoffwechsel und weitere Körperfunktionen vorübergehend eingestellt bzw. vermindert.
Cortisol wird aber auch bereits bei weniger „gefährlichen“ Situationen ausgeschüttet und bei anhaltendem Stress bleibt der Cortisol-Spiegel konstant hoch. Die Folge können eine beeinträchtige Verdauung, ein schlechter Stoffwechsel, Konzentrationsschwächen und eine emotionale Instabilität sein. Zudem kann Cortisol bzw. Stress zu psychischen Problemen, zu Schlafproblemen, zu Fruchtbarkeitsproblemen und zu Gewichtsproblemen sowie zu einer allgemein verminderten Leistungsfähigkeit und zu weiteren Beschwerden führen.

Was man sonst noch über Stress wissen muss

Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass sich Stress auf die Fähigkeit einer Person auswirken kann, mit alten Verhaltensmustern zu brechen bzw. bewirkt er, dass man schneller in diese zurückfällt. Das ist z.B. besonders nachteilig, wenn man eine Diät führen oder mit dem Rauchen aufhören möchte.
Studien zu dem Thema zeigen auch, dass Personen, die besonders empfindlich auf das „Stresshormon“ reagieren, mehr Kalorien über die Nahrung zuführen als Personen, die weniger empfindlich auf Cortisol anspringen. Darüber hinaus entwickeln empfindliche Menschen in stressigen Situationen häufig Gelüste auf gezuckerte Lebensmittel. Hieraus kann nicht nur Übergewicht entstehen, sondern auch weitere gesundheitliche Probleme können damit einhergehen.

Die Zusammenhänge sind kaum überschaubar

Das war aber noch nicht alles: Studien haben ausserdem ergeben, dass ein hohes Stresslevel zur Entstehung von verschiedenen Süchten wie der Esssucht beiträgt. Zudem kann ein erhöhter Cortisol-Spiegel die über die Appetithormone empfangenen Signale stören. Diese Hormone sagen uns, wann wir etwas essen müssen und, wann wir genug gegessen haben. Sind die Signale gestört, essen wir schnell zu viel.
Stress wirkt sich auch auf unser Immunsystem aus und er fördert Entzündungsreaktionen. Dadurch kann der aktive Lebensstil deutlich beeinträchtig sein: Zu den Folgen gehören Glieder-, Muskel- und Gelenkschmerzen, eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sowie ein Energiemangel und eine verlangsamte Regeneration nach einer körperlichen Belastung. Die Betroffenen können sich häufig nicht zum Sporttreiben aufrappeln, was z.B. auch von Nachteil ist, wenn man Gewicht verlieren möchte.
Neben all diesen wirkt sich Stress auf viele weitere Faktoren bezüglich Körper und Geist aus.

Vermeintliche Wundermittel gegen Stress

Viele Unternehmen wissen diese vielfältigen Wirkungen von Stress auf die Menschen gezielt als Marketingstrategie einzusetzen: Heute bekommen wir mehr „Wundermittel“ denn je gegen die Folgen eines konstant erhöhten Cortisol-Spiegels angeboten. Man denke nur an die Esoterikbranche, die mit einem Umsatz von über 25 Milliarden (!) Euro jährlich mehr boomt als je zuvor. Der Branche werden für die Zukunft sogar noch höhere Umsatzzahlen vorausgesagt.
Dabei brauchen wir diese „Wundermittel“, deren Wirkungen meist nicht wissenschaftlich belegt sind, gar nicht, um ein gesundes, „stressfreies“ Leben zu führen…

Ein ausgeglichenes Leben wirkt tatsächlich Wunder gegen Stress

Man kann Stress bereits dadurch abbauen, dass man sich täglich eine halbstündige „Auszeit“ gönnt. Diese halbe Stunde sollte man so gestalten wie es einem guttut – ob nun mit Schlaf, mit einem guten Buch oder mit etwas Anderem. Hobbys und regelmässiger Sport gehören ebenso zu einem „stressfreien“ Leben.
Auch die Regeneration (nach dem Sport) und die Ernährung sind wichtig, damit sich der Körper vom „Stress“ erholen kann. Letztere sollte reich an Vitaminen und Mineralen sein und man muss genügend Ballaststoffe aufnehmen. Aminosäuren, auch bekannt als „Bausteine des Lebens“, und Proteine unterstützen den Körper bei der Wiederherstellung und sind essenziell für den Aufbau und den Erhalt von sämtlichen Funktionen. Auch spezielle Fettsäuren und die Zufuhr von genügend Flüssigkeit (Wasser) sind wichtig für die Gesundheit
Wer gesund sein möchte, sollte täglich an die frische Luft gehen. Bereits in zehnminütiger Spaziergang wirkt wahre Wunder und versorgt den Organismus mit Sauerstoff.

 

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