Die grössten Fitness-Irrtümer – wir klären auf!

Körperfett lässt sich gezielt abtrainieren? Joggen ist schlecht für die Gelenke? Und Schwangere sollten keinesfalls Sport treiben? Wir decken die grössten Fitness-Irrtümer auf und schaffen Klarheit in Bezug auf diese Mythen.

1. Irrtum: Fettverbrennung erst nach 30 Minuten

Viele Sporttreibende haben gelernt, dass die Fettverbrennung beim Ausdauersport erst nach 30 Minuten einsetzt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Vielmehr erreicht die Fettverbrennung ab diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt, da dann keine Kohlenhydrate mehr für die Energiegewinnung zur Verfügung stehen.

Anders ausgedrückt: Der Körper beginnt bereits ab der ersten Minute des Trainings damit, Fett zu verbrennen. Wer effizient an Kilos verlieren möchte, muss aber dennoch länger als eine halbe Stunde auf dem Ergometer o.Ä. ausharren.

 

  • Tipp: Sportmedizinische Studien zeigen, dass der „Fettverbrennungsmodus“ bei einer Pulsfrequenz zwischen 55 und 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegt. In diesen Belastungsbereichen nutzt der menschliche Körper vor allem Fettsäuren, um Energie zu gewinnen.

Die grössten Fitness-Irrtümer: Schwitzen = unsportlich

Der erfahrene Sportler weiss, dass es sich bei dieser Aussage um einen Mythos handelt: Wer schwitzt, ist nicht fit. Eine vermehrte Schweissproduktion ist schlichtweg auf die bessere Leistungsfähigkeit von “sportlichen“ Muskeln und Zellen zurückzuführen. Hieraus ergibt sich eine bessere Thermoregulation, d.h. der Körper von fitten Personen kann die sportliche Belastung besser ausgleichen als der von weniger sportlichen Menschen.

Abnehmen durch „Entspannung“

Apropos Schwitzen: Auch die Annahme, dass ein Saunabesuch schlank macht, gehört zu den weitverbreiteten Fitness-Irrtümern. Diese Form des Schwitzens hat allerdings rein gar nichts mit der Fettverbrennung zu tun! In der Sauna gibt der Körper nämlich ausschliesslich Wasser und Mineralien ab.

 

  • Tipp: Nach dem Saunagang sollte man dem Körper ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser mit Mineralstoffen sowie isotonischen Getränken zuführen. So gleicht man den Verlust an wichtigen Salzen wieder aus.

Breites Kreuz durch Krafttraining

Was für den Mann ein Segen, ist für viele Frauen ein Horror: Krafttraining lässt die Muskeln wachsen und führt zu einer Bodybuilder-Figur. Die Damenwelt kann aber beruhigt sein: Der Muskelaufbau wird nämlich massgeblich vom männlichen Geschlechtshormon namens Testosteron beeinflusst. Dieses Hormon kommt im weiblichen Körper nur in geringen Mengen vor. Aus diesem Grund führt ein regelmässiges Workout bei Frauen nicht zu prallen Muskeln, sondern zu einer strafferen Silhouette.

Die häufigsten Fitness-Irrtümer: Durch Kraftsport kann man nicht abnehmen

Gewinnt der Körper an Muskelmasse – was durch die Aufnahme eines Gerätetrainings der Fall ist -, nimmt das Körpergewicht tatsächlich erst einmal zu. Das ist allerdings darauf zurückzuführen, dass Muskeln mehr wiegen als Fett. Auf langfristige Sicht geht mit der erhöhten Muskelmasse ein grösserer Grundumsatz an Kalorien einher. Das führt dazu, dass wir selbst im Schlaf Fett verbrennen – das Krafttraining kann eine Diät also durchaus unterstützen.

Sport als Diät

Der ambitionierte Diättreibende kann noch so viel sporteln – ernährt er sich nicht richtig, ist das Vorhaben der Gewichtsreduktion zum Scheitern verurteilt. Wer ohne den berüchtigten JoJo-Effekt abnehmen möchte, muss dauerhaft weniger Kalorien zu sich nehmen, als er im Alltag und durch Sport verbrennt.

 

  • Weitere Informationen zum Thema Fitness-Irrtümer in Sachen Ernährung finden sich am Ende des Artikels.

Die grössten Fitness-Irrtümer: Bauch weg durch Bauchtraining

Die Fettdepots an einzelnen Körperstellen lassen sich nicht gezielt abbauen! Ein Bauch-Beine-Po-Training führt also nicht dazu, dass diese Körperregionen an Speck verlieren. Vielmehr bewirkt ein solches Training einen Muskelaufbau, was wiederum zu einem allgemein erhöhten Kalorienverbrauch und somit zu einer allgemeinen Gewichtsreduktion führt.

Joggen = kaputte Gelenke

Beim Joggen wirkt zwar etwa das zweifache Körpergewicht auf die Gelenke ein, allerdings wird durch das Laufen auch mehr Gelenkflüssigkeit produziert. Der letztgenannte Aspekt sorgt für eine bessere Versorgung der Knorpel mit Flüssigkeit. Die Folge: Die Strukturen bleiben in Form und länger gesund.

 

  • Hinweis: Um sich an die Bewegungen und Belastungen beim Joggen zu gewöhnen, sollten unsportliche, übergewichtige Menschen mit Walking beginnen.

Die grössten Fitness-Irrtümer: Sport schadet dem Ungeborenen

Regelmässiges Training in der Schwangerschaft wirkt sich nicht nur positiv auf die Mutter, sondern auch auf das Kind aus. Das Wohlbefinden Beider wird gesteigert und der Körper der Frau kann sich nach der Geburt schneller regenerieren. Das gilt allerdings nicht für den Leistungssport, Sportarten mit direktem Gegnerkontakt, das Reiten und Skifahren, sondern für moderate Bewegungen wie Schwimmen und Walken.

 

  • Achtung: Als schwangere Frau und vor allem bei einer Risikoschwangerschaft sollte man die sportlichen Aktivitäten mit dem Gynäkologen absprechen.

Abschliessende Bemerkungen

Wie bereits erwähnt, bestehen auch in Bezug auf die Ernährung einige Fitness-Irrtümer. Man sollte wissen, dass eine gesunde, ausgewogene Ernährung die Basis für ein erfülltes Leben ist. Neben langkettigen Kohlenhydraten benötigt der Körper ausreichend Vitamine und Minerale sowie hochwertige Fettsäuren. Ebenso sind Proteine und Aminosäuren wichtig für die Gesundheit. Diese Nährstoffe unterstützen zudem die Regeneration nach dem Sport.

 

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