Urin: Wissenswertes zu Farbe, Geruch und Menge

Vermutlich hast Du auch schon einmal bemerkt, dass dein Urin nicht immer dieselbe Farbe hat und nicht immer gleich riecht. Das ist u.a. auf die Ernährung sowie auf tageszeitlich bedingte Schwankungen zurückzuführen.
In diesem Artikel erfährst Du Grundlegendes zum Thema Urin. Was genau hat es mit der unterschiedlichen Verfärbung auf sich und was verrät dir die Farbe deines Harns über deinen gesundheitlichen Zustand? Bevor wir diese Fragen beantworten, geben wir dir einen Überblick über die Funktionen der Nieren.

Ein hoch funktionales Organ – unsere Nieren

Unsere Nieren filtern unsere gesamte Blutmenge. Und das etwa dreihundertmal am Tag! Die Nieren befreien das Blut von diversen Abbauprodukten, wie Elektrolyte, Säure und Basen, Zucker und Harnstoff und geben diese bei Bedarf wieder an das Blut ab. Die überflüssigen Abbauprodukte werden dann als Urin aus dem Körper ausgeschieden. Anhand dieser Erläuterungen lässt sich erahnen, was für ein wichtiges Organ die Nieren sind.

Faktoren, die die Menge des Urins beeinflussen

Die Menge deines Urins hängt vor allem von der täglichen Wasseraufnahme ab. Aber auch klimatische Verhältnisse, sportliche Betätigungen und andere schweisstreibende Arbeiten können sich auf die Menge der Ausscheidungen auswirken. Das gilt auch für Fieber, Diabetes und andere Erkrankungen.

Gut zu wissen: Ein erwachsener Mensch scheidet über die Blase täglich bis zu zwei Liter Wasser aus.

Der Geruch von Urin

Wenn man tagsüber ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat, ist der Urin weniger konzentriert und somit nahezu geruchlos. Anders sieht das bei einer mangelhaften Flüssigkeitsaufnahme aus. Der Harn ist dann konzentrierter und kann streng riechen. Das kann auch auf eine veränderte Ernährung zurückzuführen sein. Der Geruch kann beispielsweise abweichen, wenn Du nur sehr wenige oder gar keine Kohlenhydrate zu dir genommen hast. Der Urin riecht ausserdem morgens strenger als am Abend. Das ist darauf zurückzuführen, dass man in der Nacht für gewöhnlich keine Flüssigkeit aufnimmt.

So weit, so normal. Sollte der Urin allerdings (über einen längeren Zeitraum) auffallend anders riechen und das Wasserlassen von einem Brennen oder sogar von Schmerzen begleitet sein, kann eine Erkrankung hinter dem veränderten Geruch stecken. Tritt die geruchliche Veränderung über mehrere Tage hinweg auf, sollte man nicht zu lange damit warten, einen Urologen aufzusuchen. In den meisten Fällen steckt keine ernste Ursache hinter dem veränderten Geruch. Es kann aber nicht schaden, sich Gewissheit darüber zu verschaffen.

Die gesunde Farbe des Harns

Für gewöhnlich besteht Urin aus 95 Prozent Wasser und aus 5 Prozent Abbaustoffen (Harnstoffe, Proteine, Salze, …). Es sind diese Abbaustoffe (auch: Urochrome), die für die Verfärbung des Harns verantwortlich sind. Sofern der Urin klar und hellgelb ist, kannst Du davon ausgehen, dass mit deinem Körper alles in Ordnung ist. Sollten hingegen deutliche Farbveränderungen auftreten, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Du einen Arzt aufsuchen solltest. Mehr hierzu im nächsten Abschnitt.

Verfärbungen im Urin und was sie bedeuten können

  • Wenn dein Urin besonders hell, sprich: farbstoffarm ist, hast Du vermutlich sehr viel getrunken, d.h. dein Harn ist einfach nur stark verdünnt. Solltest Du parallel dazu körperliche Beschwerden aufweisen, kann es sich allerdings auch um eine Nierenentzündung handeln.
  • Ist der Urin bräunlich verfärbt, kann eine Lebererkrankung oder eine Gelbsucht die Ursache sein.
  • Bei rötlichen Verfärbungen handelt es sich möglicherweise um Blut-Beimengungen. Diese sollten keinesfalls ignoriert werden! Blut im Urin kann auf schwere Nieren- und Blasen-Erkrankungen hinweisen. Es kann sich aber auch um eine harmlose Blasenentzündung handeln. Überhaupt kein Grund zur Sorge besteht, wenn Du bestimmte Nahrungsmittel, wie Rote Beete gegessen hast.
  • Ist dein Harn tiefdunkel oder sogar schwarz verfärbt, besteht sofortiger Handlungsbedarf! Du solltest umgehend einen Arzt aufsuchen, denn hinter dieser Verfärbung kann sich eine schwere Erkrankung verbergen.

2 Liter Flüssigkeit am Tag

Damit deine Nieren gesund und deine Leistungsfähigkeit erhalten bleibt, solltest Du täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Und mit Flüssigkeit meinen wir keine Softdrinks und Bier, sondern Wasser und ggf. Tee. Auch Kaffee zählt in bestimmten Mengen (bis zu vier kleine Tassen) als Aufnahme von Flüssigkeit.
An besonders heissen Tagen sollte die Flüssigkeitszufuhr entsprechend gesteigert werden. Auf diese Weise beugst Du einer Dehydrierung und den unangenehmen Folgen vor. Beachte aber, dass auch zu viel Flüssigkeit nicht gut für deinen Körper ist. Eine Hyponatriämie kann die Folge sein und gefährliche Konsequenzen mit sich bringen.

Tipp: Die Farbe deines Harns gibt dir Hinweise darauf, ob Du ein gesundes Trinkverhalten hast.

Pflege eine ausgewogene Ernährung!

Neben der Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit spielt eine ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle für die Funktionen deiner Nieren und weiterer Organe. Nimm genügend Vitamine und Minerale sowie weitere für die Gesundheit essentielle Nährstoffe zu dir.
Wichtig ist ausserdem zu wissen, dass eine erhöhte Aufnahme von Proteinen eine Mehrbelastung für die Nieren darstellt. Das heisst, dass Du auch in der Phase des Muskelaufbaus immer genügend Flüssigkeit zu dir nehmen musst. So bleiben die Funktionen der Nieren erhalten und diese können deinen Körper von überflüssigen Abbauprodukten befreien.

 

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