Ob Bio-Lebensmittel, wie Befürworter meinen, tatsächlich besser schmecken, ist eine Frage. Fest steht aber, dass Produkte aus biologischer Erzeugung weniger mit Pestiziden belastet sind und dass sie mehr Vital- und Nährstoffe bieten als nicht-biologisches Gemüse etc. Da verschiedene Früchte Schädlingsbekämpfungsmittel und andere bedenkliche Stoffe unterschiedlich stark aufnehmen, stellen wir dir in diesem Artikel die Lebensmittel vor, die Du unbedingt in Bio-Qualität erwerben solltest. Deiner Gesundheit zuliebe!
Alles Bio, oder was?
Es gibt nicht nur Pflanzen, die Giftstoffe stärker absorbieren als andere, sondern auch solche, die überdurchschnittlich häufig mit Fungiziden und Pestiziden behandelt werden. Ebenso gibt es viele Pflanzen, die Toxine verstärkt aus dem Boden ziehen und zwar auch, wenn die Anwendung dieser Toxine bereits Jahre zurückliegt und mittlerweile verboten ist.
Wer seine Gesundheit durch den Verzehr von belastetem Gemüse, Obst etc. nicht gefährden möchte, greift auf Bio-Lebensmittel zurück. Das kann allerdings eine grosse Herausforderung für den Geldbeutel darstellen. Wer sich nicht immer Bio-Waren leisten kann oder wer diesen Markt – ja, auch die Bio-Produktion ist ein grosser Markt, mit dem viel Geld gemacht wird -, nicht unterstützen möchte, sollte zumindest bei den folgenden Lebensmitteln auf das Merkmal “Bio“ Wert legen.
Die verbotene Frucht
Äpfel sind das Lieblingsobst der Schweizer und der Deutschen. Umso trauriger ist es, dass Äpfel Pestizide stärker absorbieren als jede andere Frucht. Hier sollte auf jeden Fall auf Bio-Lebensmittel zurückgegriffen werden, denn ein Apfel kann mit bis zu sieben verschiedenen Chemikalien belastet sein! Wenn Du in das knackige Obst beisst, führst Du deinem Körper also längst nicht nur Vitamine und Mineralstoffe zu.
Erdbeeren haben kaum Kalorien, aber umso mehr Pestizide!
Auch die Erdbeere belegt einen der vorderen Plätze, wenn es um die Kontamination geht. Experten raten, vom konventionell angebauten Verwandten der Rosoideae Abstand zu nehmen. Und strahlen die Früchte – genau genommen ist die Erdbeere eine Nuss – noch so köstlich rot! Stattdessen solltest Du lieber auf Bio-Lebensmittel zurückgreifen oder, noch besser, deine eigenen Erdbeeren anbauen. Das geht nicht nur im eigenen Garten, sondern auch im Balkonkasten bzw. im Blumentopf.
Das belastete Superfood
Blaubeeren sind ein sogenanntes Superfood. Hierunter versteht man Lebensmittel, die besonders reich an Vitaminen und anderen Vitalstoffen sind. Allerdings können nur Bio-Lebensmittel in dieser Hinsicht überzeugen. Versuchsreihen haben nämlich ergeben, dass konventionell angebaute Blaubeeren mit über 50 (!) verschiedenen Pestiziden und Fungiziden belastet sein können. Diesem Grad an Kontamination kann jeder noch so hohe Vitamingehalt nichts entgegensetzen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
Die Salatgurke wird sehr gerne auf das Pausenbrot und in den Gin geschnitten. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass die Gurke einen wahren Pestizid-Cocktail darstellt! Nicht umsonst wird allgemein geraten, Gurken vor dem Verzehr zu schälen. Da die Vitalstoffe des grünen Gemüses jedoch vor allem in der Schale enthalten sind, eignen sich Bio-Lebensmittel als bessere Wahl! So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du nimmst weniger Gift und zugleich mehr Nährstoffe zu dir.
Die Ampel-Frucht
Die Paprika wird gerne als Vitaminbombe bezeichnet. Aufgrund ihrer dünnen Haut absorbiert sie Chemikalien jedoch sehr schnell und ist somit zugleich eine Pestizid-Bombe. Wenn Du gerne Paprika isst, solltest Du auf einen biologischen Anbau achten. Oder Du greifst zu den allgemein unbedenklicheren Alternativen namens Brokkoli, Erbsen und Rotkohl.
Ob rot oder grün – Bio-Lebensmittel sind die richtige Wahl!
Anders als sein rotes Pendant ist konventioneller Grünkohl leider alles andere als unbedenklich. Genau wie Spinat, kann er bis zu 45 und mehr Pestizide enthalten. Also lieber den roten Kohl verzehren! Auch Weisskohl ist gesund und allgemein weniger belastet.
Der “Apfel aus der Erde“
Welches Knollengemüse passt hervorragend zu Rotkohl? Natürlich: die Kartoffel! Da auch diese über 35 Chemikalien absorbieren kann, solltest Du unbedingt zu Bio-Kartoffeln greifen. Das hat einen weiteren Vorteil. Denn bei kaum einem anderen Gemüse ist der geschmackliche Unterschied zwischen Bio und Nicht-Bio so gross wie beim Erdapfel.
Bio-Lebensmittel – immer eine gute Wahl!
Es sind leider nicht nur diverse Früchte und Gemüse, die mit Schadstoffen belastet sind. Genauso kann das Futter, mit dem Kühe versorgt werden, Pestizide und andere Chemikalien aufweisen. Hinzu kommen Medikamente und synthetische Zusätze. Und dann wäre da noch die Tatsache, dass viele Futterpflanzen mittlerweile gentechnisch verändert sind, wenn sie nicht bereits zum grössten Teil aus Gentechnik bestehen. Nicht umsonst hat Milch heute einen umstrittenen Ruf, wenn es um die Gesundheit geht.
- Auch in Sachen Milchprodukte scheinen Bio-Lebensmittel “die letzte Hoffnung“ zu sein. Wenn Du die Möglichkeit hast, kaufst Du die Milch am besten gleich beim Bauern um die Ecke.
Wenn Fleisch, dann…
Auch Tiere, deren Fleisch verzehrt wird, werden mit belastetem Mais, Getreide etc. gefüttert. Wenn Du Fleisch konsumieren möchtest, was in der heutigen Zeit aufgrund der Massentierhaltung ohnehin ethisch bedenklich ist, solltest Du zu Bio-Produkten greifen. Da Bio-Fleisch verhältnismässig teuer ist, empfiehlt es sich, den Konsum auf ein- bis zweimal wöchentlich zu reduzieren. Das wirkt sich zusätzlich positiv auf deine Gesundheit aus. Denn wer in der Woche über 600 Gramm Fleisch isst, steigert das Risiko für Herzerkrankungen, Darmkrebs und andere Krankheiten.
Weiterführende Hinweise für die Ernährung
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist die Basis für ein langes, erfülltes Leben. Auch wenn Du nicht immer auf Bio-Lebensmittel zurückgreifst, solltest Du deinem Körper die Nährstoffe bieten, die er braucht, um fit und leistungsfähig zu bleiben. Hierzu zählen u.a. Proteine und Aminosäuren als auch langkettige Kohlenhydrate und hochwertige Fettsäuren. Mit diesen und weiteren Nährstoffen kann sich dein Immunsystem gegen Angriffe wie die durch die in konventionellen Lebensmitteln enthaltenen Pestizide und Fungizide wehren. Bedenke immer: Du bist, was Du isst!