Die Wunderwaffe Faszientraining für den Körper

Faszientraining – so bleibt das Bindegewebe in Form.

Das Faszientraining hat in den letzten Jahren im Breiten- & Leistungssport stark an Bedeutung zugenommen.

Durch zunehmendes Alter, Stress und einseitige -, zu starke –  oder auch zu schwache Belastung verfilzen unsere Fasernetze. Dauerhafte Verhärtungen sowie Verkürzungen der Faszien vermindern dann den Bewegungsspielraum und die Leistungsfähigkeit von Muskulatur und Gelenken. Doch Faszien sind beeinflussbar, trainierbar und lassen sich mit den richtigen Methoden und gezieltem Training wieder stark und fit machen.

Faszien sind mehr als einfach nur Bindegewebe.

Faszien sind ein dichtes weitverzweigtes und sehr vielschichtiges Netzwerk aus kollagenen Fasern, Fibroblasten und zahlreichen Zellen, welche unseren gesamten Körper durchziehen. Sie umhüllen jeden Muskel, jeden Knochen und jedes Organ und  bilden so das größte Sinnesorgan unseres Körpers. In der Alltagssprache sind die Faszien auch als Bindegewebe bekannt.

Die Faszien erfüllen viele wichtige Funktionen im Körper. Sie trennen verschiedene Strukturen wie Muskeln, Sehnen und Organe voneinander ab. Außerdem spielen sie bei den Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Sie übertragen die Kraft der Muskeln auf die Knochen und können sowohl Energie speichern wie auch wieder abgeben.

Das fasziale Bindegewebe ist also ein zentrales Sinnesorgan. Dieses ist für die Körperwahrnehmung zuständig ist und mit unzähligen Nervenendigungen und Bewegungs- und Schmerzrezeptoren versetzt. Es hat Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und ist für die Kraftübertragung von Muskel zu Muskel zuständig.

Faszientraining als Leistungssteigerung.

Faszientraining ist ein gezieltes Training der Bindegewebshüllen, denn verklebte Faszien können die Ursache vieler verschiedener Beschwerden wie Verspannungen oder Rückenschmerzen sein.

Das Faszientraining oder auch Blackrolltraining funktioniert nach dem Prinzip der aktiven Regeneration, wobei Bewegung und Druck Muskelverspannungen sowie Verklebungen im Bindegewebe durch Steigerung der Durchblutung lösen sollen.  Ein weiterer positiver Effekt des Faszientrainings ist, dass die Muskeln und das Bindegewebe elastischer sowie widerstandsfähiger gegen Belastungen werden. Das heißt die Elastizität und das Leistungsvermögen der Muskulatur kann erhalten und gesteigert werden.

Faszientraining ist mehr als nur Rollen.

Einige Übungen lassen sich bequem im Home-Gym durchführen und benötigen keine speziellen Hilfsmittel, andere hingegen erfordern eine spezielle Massagerolle oder auch Faszienrolle genannt.

Das Training mit der Faszienrolle oder auch Blackroll ist vergleichbar mit einer intensiven Selbstmassage. Meistens legt oder setzt man sich auf den Boden und rollt vorsichtig mit der entsprechenden Muskelregion über die Rolle.  Je nach Körperregion kann das allerdings am Anfang noch etwas schmerzhaft sein, da fast das komplette Körpergewicht auf der Rolle liegt. Der dabei erzeugte Druck regt die Durchblutung an und hilft dabei die Verklebungen und Verhärtungen zu lösen.

Sollte man einen Schmerzpunkt, auch Triggerpunkt genannt,  gefunden haben, so verbleibt man kurz auf der Stelle bis der Druck etwas nachlässt und rollt dann langsam weiter.

Wichtig beim Training mit der Faszienrolle ist die Geschwindigkeit, denn um die Faszien zu lockern, sollte man die Übungen bewusst langsam durchführen und sich dafür Zeit nehmen. Als Richtwert kann man hier ein bis zwei Zentimeter pro Minute nehmen um über die betroffenen Stellen zu Rollen.

Gerade nach dem Sport ist das Faszientraining mit der Rolle perfekt, da es die Muskelentspannung fördert und die Abführung von Stoffwechsel- und Abbauprodukten beschleunigt. Der Körper und vor allem der Muskel ist schneller wieder Leistungs- und Belastungsfähig.

Ein ausgewogenes Faszientraining umfasst aber mehr als nur das Training mit der Rolle.

Es zählen auch

  • Dehnübungen
  • federnde Bewegungen wie Seilspringen
  • Massagen mit verschiedenen Bällen
  • und Übungen zur Körperwahrnehmung dazu.

 

Die richtige Faszienrolle ist das A&O für ein wirksames Training.

Faszienrollen gibt es in vielen verschiedenen Farben, Größen und Härtegraden der verschiedensten Hersteller. Einige von ihnen sind glatt, andere haben Rillen oder eine genoppte Oberfläche und dann unterscheiden sie sich noch in der Beschaffenheit des Materials.

Nimmt man einmal die Blackroll, so gibt es diese in bis sechs verschiedenen Ausführungen, von der Blackroll Med für Anfänger und die Therapie zur Blackroll Groove welche professionellen Athleten Empfohlen wird.

Neben den Faszienrollen gibt es noch sogenannte Duobälle, welche vor allem im Bereich der Wirbelsäule sich besonders gut eignen.

Generell gilt: Je härter die Faszienrolle, desto schmerzhafter das Training.

Anfänger oder schmerzempfindliche Menschen sollten daher zunächst auf eine etwas weichere Faszienrolle zurückgreifen, wobei muskulöse Sportler auf eine harte Rolle zurückgreifen können, da diese ein intensiveres Faszientraining ermöglicht.

 

Tipps zum Faszientraining

  1. Ein bis zwei Mal pro Woche 10 Minuten trainieren
  2. Wenige Minuten & Wiederholungen
  3. Übungen in den wöchentlichen Trainingsablauf integrieren
  4. Beim Trainieren nicht ablenken lassen sowie sich auf den Körper konzentrieren

 

 

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