Jeder kennt, aber keiner mag ihn: der Bierbauch. Von der überschüssigen Fettansammlung in der Körpermitte sind vor allem Männer betroffen. Aber ist diese Form des Übergewichts tatsächlich, so wie der Name vermuten lässt, auf den übermässigen Genuss von Hopfensaft zurückzuführen? Und wann spricht man überhaupt von einem Bierbauch? Noch wichtiger: Wie wirst Du deinen wieder los? Der folgende Artikel liefert die Antwort auf diese und weitere Fragen.
Die Gene und die Ernährung als Hauptursache
Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist der Bierbauch kein spezifisches Problem von Alkohol-Geniessern: Das Übergewicht wird durch eine allgemein ungünstige, fettreiche Ernährung bedingt. Wobei hochkalorischer Alkohol durchaus seinen Anteil an den Fetteinlagerungen haben kann. Die eigentliche “Ursache“ besteht allerdings in den Erbanlagen des Bierbäuchigen: Liegen entsprechende Merkmale vor und werden auf Dauer mehr Kalorien zugeführt als verbrannt, sammelt sich das Fett eher am Bauch als an anderen Körperstellen an.
Das Problem: Der Bauch gilt als eine der gefährlichsten Fettzonen des menschlichen Körpers. Bei einem Bierbauch sammelt sich das Fett nämlich rund um die inneren Organe an. Auf diese Weise gelangt es besonders leicht in den Blutkreislauf, sodass dieser u.a. mit ungesunden Fettsäuren belastet wird. Der erhöhte Fettanteil im Blut lässt nicht nur den Cholesterinspiegel ansteigen, sondern birgt weitere gesundheitliche Risiken und Erkrankungen. Dazu gehören in erster Linie, aber keinesfalls ausschliesslich:
- Fettleber
- Diabetes
- Chronisch entzündliche Erkrankungen (z.B. Rheuma)
- Thrombosen
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Bluthochdruck
- Krebs.
- Merke: Unter einem Bierbauch versteht man Übergewicht, das sich aufgrund von persönlichen Erbanlagen vornehmlich in der Körpermitte ansammelt. Die grosse Gefahr dabei ist, dass das sogenannte Viszeralfett die inneren Organe umschliesst und somit weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann.
Männer sind besonders häufig betroffen
Der Bierbauch wird vor allem mit dem Herrn der Schöpfung in Verbindung gebracht. Und tatsächlich sind zwei Faktoren massgebend für das Phänomen: das Geschlecht und das Alter. Bei vielen Männern verlangsamt sich ab dem 35. Lebensjahr nämlich der Stoffwechsel. Die Folge: Die Betroffenen nehmen eher zu; Männer neigen genetisch dazu, überschüssiges Gewicht am Bauch anzulagern. Frauen setzen Fett stattdessen vor allem an den Oberschenkeln sowie am Gesäss an. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch das weibliche Geschlecht einen Bierbauch entwickeln kann.
Hast Du einen Bierbauch?
Finde es ganz einfach heraus! Laut Definition besteht ein solcher bei einem Bauchumfang von über 94 cm (bei Männern) bzw. 80 cm (bei Frauen). Also, Massband raus und nachmessen! Bestätigt sich deine Befürchtung, kannst Du wie folgt vorgehen, um dem Übergewicht den Kampf anzusagen.
- Übrigens: Ein Glas Bier am Tag macht noch keinen Bierbauch. Trinkst Du regelmässig mehr Alkohol, kann der Hopfensaft aber durchaus an der Entstehung beteiligt sein.
Bauch weg – so funktioniert es!
Halte dich an diese Hinweise, um deinen Bierbauch loszuwerden:
- Bestimme deinen Energiebedarf und nimm weniger Kalorien zu dir als Du verbrennst. Ein Ernährungsberater kann dich hierbei unterstützen.
- Integriere mehr Ballaststoffe in deine Ernährung. Diese haben nicht viele Kalorien und machen dennoch satt. Um Verstopfungen zu vermeiden, solltest Du ausreichend Wasser zu dir nehmen.
- Kaue deine Nahrung sorgfältig, um dein Verdauungssystem zu entlasten.
- Ersetze Weissmehlprodukte, Süssigkeiten und andere “leere“ Kohlenhydrate durch gesunde Lebensmittel (Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Salat, Nüsse, …)
- Vermeide es, am späten Abend zu essen.
- Beschränke dich auf die Hauptmahlzeiten und verzichte auf (ungesunde) Snacks.
- Trinke möglichst keinen Alkohol und wenn, nur in Massen. Alkohol hat nämlich nicht nur mehr Kalorien als Zucker, sondern wirkt zudem appetitanregend.
- Auf gesüsste Getränke und Fruchtsäfte ist zu verzichten. Stille deinen Durst stattdessen mit Wasser oder Tee.
- Treibe regelmässig Sport und sage deinem Bierbauch mit einem speziellen Trainingsplan den Kampf an.
- Stresshormone fördern die Einlagerung von Fett. Dementsprechend solltest Du dich um ein gutes Stressmanagement bemühen.
Weiterführende Hinweise zum Thema
Du möchtest deine Ernährung umstellen, um gegen deinen Bierbauch vorzugehen? Nimm ausreichend langkettige Kohlenhydrate, am Stoffwechsel beteiligte Proteine und für die Gesundheit wertvolle Aminosäuren zu dir! Auch Vitamine und Minerale fördern die Verstoffwechselung der Nahrung und hochwertige Fettsäuren wirken diversen erkrankungsbegünstigenden Faktoren entgegen.
- Wichtig: Wie schnell Du deinen Bierbauch loswerden kannst, hängt in erster Linie von seinem Umfang sowie von deiner Disziplin ab. Je konsequenter Du dich an die Hinweise aus diesem Artikel hältst, desto schneller purzeln die Pfunde! Mit einigen Monaten musst Du aber durchaus rechnen. Es gibt zwar “Angebote“, die eine radikale Diät innerhalb von nur wenigen Wochen versprechen. Diese sind aber weder gesund noch langfristig erfolgreich!